Therapeutisches Boxen ist eine innovative Methode, die in der Ergotherapie eingesetzt wird, um sowohl körperliche als auch psychische Ressourcen von Patient:innen zu fördern. Anders als herkömmliches Boxen steht hier nicht der Wettkampf oder die körperliche Aggression im Vordergrund, sondern die gezielte Förderung von körperlicher Gesundheit, Selbstbewusstsein und emotionaler Stabilität.
Das therapeutische Boxen richtet sich besonders an Menschen, die mit motorischen Einschränkungen, psychischen Belastungen oder emotionalen Traumata zu kämpfen haben. Durch die gezielten Übungen werden Beweglichkeit, Koordination, Kraft und Ausdauer trainiert, was insbesondere für Patient:innen mit neurologischen Erkrankungen, wie zum Beispiel nach Schlaganfällen, oder bei körperlichen Einschränkungen von großer Bedeutung ist. Die rhythmischen Bewegungsabläufe, das gezielte Schlagen auf den Boxsack oder die Trainingspartner fördern die Feinmotorik, verbessern die Körperwahrnehmung und steigern das Selbstvertrauen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die psychische Wirkung des Boxens. Die Übungen dienen als Ventil für angestaute Emotionen wie Wut, Frustration oder Angst und bieten eine gesunde Möglichkeit, diese Gefühle auszudrücken und abzubauen. Therapeutisches Boxen hilft Patient:innen, die Kontrolle über ihren Körper und ihre Emotionen zurückzugewinnen, was insbesondere für Menschen mit psychischen Erkrankungen wie Angststörungen, Depressionen oder posttraumatischen Belastungsstörungen von großer Bedeutung ist.
Praxis für Ergotherapie am Wall
Contrescarpe 120, 28195 Bremen